Nun bin ich schon ein paar Tage hier in Cairns und habe mich entschlossen, direkt am Anfang meiner Reise am Great Barrier Reef meinen Open Water Diver Tauchschein zu machen. Daher ging ich zu ProDive und habe mich für den 5 Tage Tauchkurs – sogar auf Deutsch – angemeldet.
Zuerst gab es 2 Tage lang Theorie zu lernen, viele Videos anzugucken und im Trainingspool die Basics wie Tauchzeichen, Verhalten in Notfallsituationen und Austarieren gelernt und wir wurden mit dem Tauchequipment vertraut gemacht.
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Nach diesen 2 Tagen hieß es am Sonntag morgen um 5 Uhr aufstehen, da um 6 Uhr der Shuttle zum Hafen ging. Um 8 Uhr haben wir dann abgelegt und es ging 3 Stunden lang in Richtung des ersten Riffs, dem „Milln Reef“.
Dort angekommen wurde nicht lange gezögert und wir durften erstmal eine Stunde lang Schnorcheln. Wir bekamen Wetsuit, Maske, Schnorchel und die GoPro durfte natürlich auch nicht fehlen. Das Wasser war etwa 25°C warm und der Neoprenanzug machte es sehr angenehm.
Nicht lange im Wasser und man sah die ersten großen Fische, kleinere Fischschwärme und die farbpracht der Korallenlandschaft unter sich. Unglaublich! Zusammen mit Kilian und Flavia sind wir dann eine Stunde herumgeschnorchelt, haben blaue Seesterne und unzählige verschiedene Fischarten in allen Größen, Farben und Mustern gesehen, dass man sich gar nicht alle merken konnte. Die 60 Minuten vergingen wie im Flug und schon waren wir wieder am Boot.
Etwa 2h später ging es dann auf zum ersten Tauchgang. Das Equipment war schnell angezogen und Kilian, Flavia und Ich machten den sog. „Buddycheck“, damit auch alles sitzt und wir nicht zufällig vergessen haben, die Luftzufuhr aufzudrehen (Ich hab dies z.B. 2 mal vergessen :D )
Unterwasser war es noch faszinierender als beim Schnrocheln. Die Fische waren nun nicht mehr nur unter einem, sondern auch über einem und überall drum herum. Das Gefühl des „Durch-das-Wasser-schweben“ war einfach unbeschreiblich. Man fühlt sich so frei und eins mit der Natur. Direkt beim ersten Tauchgang sahen wir einen Blaupunktrochen, der ganz nah neben uns im Sand lag. Zudem sahen wir einen Weißspitzenriffhai, allerdings in einiger Entfernung. Dies war jedoch bei Weitem nicht die einzige Haibegegnung in diesen drei Tagen auf dem Reef. Zudem sahen wir unter anderem Röhrenwürmer, einen Riesenbarrakuda und Papageienfische sowie Nemo, welcher wie gewohnt in seiner Seeanemone den Tag genoss.
Die ersten vier Tauchgänge waren noch mit unserem Tauchinstructor, Simon Daxer, mit dem wir dann Unterwasser die im Pool gelernten Übungen in der Tiefe wiederholten. Dabei sahen wir auch Einhornfische, Fledermausfische, Doktorfische, einen Büffelkopfpapageienfisch, Physilere, einen Thunfisch, Napolenfische, Makrelen, Mördermuscheln sowie riesige Seegurken und eine Foxspill Schildkröte.
Dann ging es zum ersten Tauchgang ohne unseren Tauchlehrer. Zusammen mit Kilian bin ich dann abgetaucht und wir haben uns erstmal etwas verirrt, da wir noch nicht so vertraut mit dem Kompass waren und haben eine riesige Qualle gesehen.
Am Abend ging es dann auf zu einem weiteren Highlight, dem Nachttauchgang. Durch das Licht angelockt, waren große Fischschwärme direkt um das Schiff herum, welche wiederum Haie auf sich aufmerksam machten. Man wusste, dass wenn man ins Wasser springt, man direkt zu den Haien springt. Dies konnte uns aber nicht davon abhalten und schon ging der Tauchgang los. Ansich war bis auf um das Schiff herum kaum etwas los – die Unterwasserwelt war am schlafen. Kaum ein Fisch kam aus den Korallen heraus. Man sah nur dort etwas, wo die Taschenlampe hinleuchtete. Dann jedoch zeigte ein anderer Tauchlehrer auf eine kleine Höhle, in welcher sich ein Leopardenhai kurz hingelegt hatte. Man konnte ihm direkt in die Augen gucken, denn er lag keinen halben Meter entfernt. Krass! So nah war ich einem Hai noch nie und das in freier Wildbahn!
Der Rest des Tauchgangs war nicht mehr ganz so spannend und so tauchten wir nach etwa 40 Minuten wieder auf.
Am letzten Tag hieß es um 5 Uhr aufstehen, denn für kurz nach 6 war schon der erste Tauchgang vorhergesehen, also kurz nach Sonnenaufgang. Wir lagen nun am Flynn Reef und sollten hier heute noch 3 Tauchgänge machen, bevor es zurück nach Cairns ging. Der erste Tauchgang war erst recht unspektakulär. Kilian und ich schwebten über große farbenprächtige Korallen und es gab viele Fische zu sehen, aber nichts, was man nicht schon gesehen hatten. Wir waren erst fast schon etwas enttäuscht, nichts neues gesehen zu haben. Doch auf einmal sah ich mich um und etwa einen Meter hinter uns schomm ein Weißspitzenriffhai (etwa 1,8m lang) hinter uns. Ich gab Kilian Zeichen und wir guckten ihn uns an und schommen ihm etwa 5 Minuten nur wenige Meter entfernt hinterher. Einfach unglaublich! Dieses Erlebnis werde ich so schnell nicht mehr vergessen!
Die beiden letzten Tauchgänge waren nicht mehr ganz so spektakulär, allerdings sahen wir auch wieder mehrere Haie und einen Tintenfisch. Als wir dann am letzten Tag wieder auftauchten waren wir fix und fertig, denn man glaubt gar nicht wie anstrengend das Tauchen für den Körper ist. Nach dem Mittagessen an Bord ging es dann auch wieder zurück nach Cairns wo wir gegen Nachmittag ankamen.
Mein Tauchlehrer Simon Daxer :) |
Insgesamt kann ich sagen, dass das Tauchens am Great Barrier Reef ein unglaubliches und atemberaubendes Erlebnis ist, was auf jeden Fall zu meinen Highlight meines Auslandsjahrs gehört. Achja, und das PADI Open Water Diver Certificate habe ich nun auch :)
Hier gehts zu meinem nächsten Blogeintrag.
See you and have a nice day!
1 Kommentar:
Wie teuer war der ganze Spaß ? :P
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